Anknüpfend an den Film "Mädchen in Wittstock" wird die Situation junger Näherinnen in einem Textilkombinat in Wittstock gezeigt. Das Filmteam kehrt nach einem Jahr an den Drehort zurück und versucht herauszufinden, was sich geändert hat und wie die jungen Frauen sich ihre Zukunft in Wittstock vorstellen. / Vorspann: Fabrik, innen: Die Anzahl der Arbeiterinnen ist innerhalb eines Jahres auf das Doppelte, auf 2000 Frauen, angestiegen. / Stadtansichten: Das Kombinat, in dem nur Frauen arbeiten, befindet sich im Aufbau. Es gibt zahlreiche Probleme.Der Film kümmert sich in hohem Maß um die persönlichen, individuellen Probleme der Arbeiterinnen. Dabei konzentriert sich Koepp auf zwei junge Frauen, die schon im ersten Film zu sehen waren.Interview, Privatwohnung: Stubsy, Arbeiterin an der Endkontrolle, wurde von ihrem Freund schwanger sitzengelassen.Fabrik, innen: Edith, ebenfalls eine Arbeiterin aus der Jugendschicht, will nach Problemen mit der Betriebsleitung, die Textilfabrik verlassen.Es gibt Probleme mit der Leitung, diese wirft der Jugendschicht vor, sie erfülle das Plansoll nicht.Frauen sitzen zusammen und diskutieren über die Vorwürfe der Leitung. Statements: verantwortlich für das Produktionsdefizit sind schlechte Organisation und mangelnde Erfahrung durch unzureichende Ausbildung und Unterstützung.Ein Parteisekretär führt die Probleme auf mangelnde Ausbildung der mittleren Leitungsebene an und will diese möglichst schnell beheben.Befragung verschiedener junger Frauen zu ihrer Ausbildung und momentanen Tätigkeit in leitender Position. Statements:zur Lehrausbildung, Probleme auf Grund mangelnder Berufspraxis Interview, Privatwohnung: Stubsy: Ausbildung, Privatleben, Interview, Fabrik, innen: Edith: Begründung für ihre Versetzung zurück an die Maschine, Kritik an der Betriebsleitung, Konfrontation.Interview: Stubsy bei der Endkontrolle, Statement zur Qualität.Zwischentitel: "Aufenthalt in Blandikow", ein Dorf neun Kilometer vor Wittstock, wo zwei in der Textilfabrik arbeitende Schwestern leben.Interview: Situation: Privatleben, Beruf In ein bis zwei Jahren wollen sie heiraten. Beruflich stellen sie sich vor, ihre Positionen in der Fabrik zu verbessern.Zwischentitel: "Von der Verantwortung." Statement Edith:Identifikation der Arbeiterinnen mit dem Betrieb.Interview, Stubsy: Privatleben, Wunschvorstellungen über Ehe, Familie, Kinder, Reise; Situation am Arbeitsplatz.Interview, Edith: Wahl zur Parteigruppenorganisatorin Interview; privat: Stubsy privat Auch dieses Mal schafft es Koepp ein Vertrauensverhältnis zu den Frauen aufzubauen. Seine knappen Fragen sind eher Stichworte, die er seiner jeweiligen Gesprächspartnerin gibt.Edith hat Probleme mit der Betriebsleitung, mit ihrer direkten, kritischen Art eckt sie bei ihren Vorgesetzten an. Die Interviews mit ihr finden hauptsächlich in der Fabrikhalle statt. Stubsys momentane Probleme spielen sich im Privaten ab. Koepp befragt sie zu Hause und begleitet sie auf der Straße, in eine Disco.Koepps Interesse gilt der Veränderung, der Entwicklung der jungen Frauen, die das Textilkombinat mit aufbauen sollen.Für ihn zählt nicht das Ergebnis ihrer Tätigkeit, sondern wie sie mit ihrer Arbeit zurecht kommen.Ein zentraler Punkt des Films ist die Frage nach Verantwortung, nach der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Es wird deutlich, daß die jungen Frauen selbstbewußt sind und sowohl im Privaten als auch beruflich zu verantwortungsvollen Aufgaben bereit sind. Sie scheuen kein Auseinandersetzung und lassen sich nicht leichtfertig zu etwas überreden. Sie wurden oft enttäuscht und bleiben dennoch, hoffen auf Veränderung und Verbesserung.