Ich bin nicht der, der ich bin...

Lienhard Brunner (1943-1996) kommt Ende der 1960er Jahre nach West-Berlin; eine Zeit, in der sich eine junge Generation im Aufstand gegen Eltern und Staatsmacht befindet. Schnell findet er Anschluss an Künstlerkreise um Ralf Möbius alias Rio Reiser und Rainer Werner Fassbinder. / Als Schauspieler wird er an das Berliner Forum-Theater engagiert, außerdem spielt er in verschiedenen Filmen, unter anderem neben Gudrun Ensslin. Nach einem Auftrittsverbot zieht er sich immer mehr zurück, spielt auch engen Freunden eine erfundene Existenz vor; tatsächlich verbringt er seine Zeit mit rastlosen Wanderungen durch die Stadt und Besuchen bei einem katholischen Orden. Er verweigert finanzielle Zuwendung, haust in einer kleinen, dunklen Wohnung; schließlich stirbt er mit 52 Jahren unbemerkt in seiner Wohnung.Der bewegende Film zeichnet das außergewöhnliche Leben eines Mannes nach, der sich mit letzter Konsequenz aus allen beruflichen und privaten Bindungen verabschiedet hat und aus einer extrem asketischen Haltung heraus eine Existenz am Rand der Gesellschaft führte. (Film ohne Kommentar)

Archivnummer HDF005136
weitere Titel:
Untertitel: Lienhard Brunner, 1943 - 1996
Filmschaffende
Stefan Brunner (Regisseur/in)
Matthias Brunner (Regisseur/in)
Matthias Brunner (Kamera)
Annette von Keudell (Kamera)
Matthias Brunner (Cutter/in)
Datierung 1999
Länge 38'20"
Formate
Super VHS SW-Teile
Farbe SW-Teile
Ton
Kategorien GESELLSCHAFT UND SOZIALES
Schlagwörter
Eintragdatum: 12.01.2004
Änderungsdatum: 22.01.2004