Mehr als 12 Millionen Deutsche verlieren in der Spätphase des zweiten Weltkrieges in Ostpreußen ihre Heimat, mehr als zwei Millionen verlieren dabei ihr Leben. / Im Herbst 1944 hatte die sowjetische Rote Armee erstmals deutsches Gebiet erobert, das kleine ostpreußische Dorf Nemmersdorf wurde zum Synonym für Gräueltaten an deutschen Zivilisten. Im Januar 1945 war das Land eingekesselt und der Weg über die "Frische Nehrung" - ein schmaler Streifen Landes vor der Küste südwestlich von Königsberg - war für viele der einzige Fluchtweg in Richtung Westen. Tausende überlebten den Treck nicht, erfroren, brachen auf dem Eis des Haffs ein, starben durch Bomben oder an Erschöpfung. / Zeitzeugen, darunter Fußballtrainer Udo Lattek, Marion Gräfin Dönhoff und der Schriftsteller Arno Surminski, erinnern sich; ehemalige Angehörige der Roten Armee äußern sich mit aller Offenheit über ihren Einsatz in Ostpreußen.Neben unveröffentlichen Amateurfilmen vervollständigen britische Dokumente aus russischen und deutschen Archiven dieses erste Kapitel der großen Flucht.