Rheinhausen - Herbst 88

160 Tage lang kämpften die Stahlarbeiter der Krupp- Hütte um die Erhaltung ihres Werkes. Nun, nach der Niederlage, kehrt Resignation und Ratlosigkeit ein. Klaus Wildenhahn interessiert sich für das Danach, für die Erfahrungen und Konsequenzen, die sich aus der durchlebten Situation ergeben. Die Kamera sucht die Gesichter nach den Geschichten ab, die die Arbeiter und ihre Frauen erzählen, und Wildenhahn hat den Mut der Geduldigen, Einstellungen so lange stehen zu lassen, bis sie herausgeben, was sie in sich tragen. In fünf Kapiteln gibt der Film Einblick in die Situation in Rheinhausen. Die Kamera zeigt den Arbeitsplatz der Stahlarbeiter, die körperliche Anstrengung, aber auch Pausengespräche, Sitzungen mit dem Betriebsrat und Diskussionen im Rahmen von Bürgerveranstaltungen. / Unterdessen fahren sie Tausende Überstunden, da die Stahlbranche boomt. Weniger Arbeiter produzieren mehr Stahl als zuvor. Ist der Stillegungsbeschluß hinfällig? Aus eigenem Interesse verschiebt der Vorstand von Krupp die Schließung des Werks um ein halbes Jahr. Eine paradoxe Situation.Gilt es Überstunden zu verweigern oder schnell noch einmal"Kohle"zu machen?Wildenhahn schneidet sich widersprechende Meinungen hart aneinander, beobachtet mit Geduld und kommentiert die Versprechungen einer neuen Strukturpolitik.

Archivnummer HDF002862
weitere Titel:
Untertitel: Dokumentarfilm in 5 Kapiteln
Filmschaffende
NDR (Redaktion)
Klaus Wildenhahn (Autor/in)
Klaus Wildenhahn (Regisseur/in)
Wolfgang Jost (Kamera)
Klaus Wildenhahn (Sonstige/r Mitwirkende/r)
Annemarie Lang-Johannsen (Cutter/in)
Datierung 1988
Länge 88'20"
Formate
Super VHS Farbig
Farbe Farbig
Ton
Kategorien GESELLSCHAFT UND SOZIALES, POLITIK UND MILITÄR, RECHT, WIRTSCHAFT
Schlagwörter
Eintragdatum: 20.05.1997
Änderungsdatum: 28.03.2013