Töchter des Aufbruchs - Lebenswege von Migrantinnen (kassiert)

„Komm mit mir wandern, ich habe Wanderlust...“ Temporeich und mitreißend nimmt uns die junge Rapperin Ebow X mit auf eine Reise durch die Geschichte von Migrantinnen in Deutschland. Es sind drei Gruppen, mit denen die Filmemacherin Uli Bez gesprochen hat: die klassischen „Gastarbeiterinnen“ der 60er Jahre, die Gruppe der politischen Flüchtlinge z.B. aus dem Irak und die jungen Frauen, die aus den großmütterlichen und mütterlichen Wurzeln ihre kreative Kraft schöpfen. Mit Charme und Tiefgang erzählen die Frauen ihre oft abenteuerlichen Geschichten. Es sind Geschichten von der beharrlichen Anstrengung Brücken zwischen den Kulturen zu bauen. Sie verhehlen auch nicht, daß es einen bleibenden Schmerz gibt: wenn die Kinder daheim im Dorf bleiben mußten und heute der Mutter entfremdet sind. Wenn die Familie aufgrund der politischen Verhältnisse zerrissen ist, wenn das Gefühl von Heimatlosigkeit nicht verschwinden will. Dennoch - der Aufbruch aus Perspektivlosigkeit oder politischer Verfolgung ist ein Ausbruch aus traditionellen Lebenswelten, beflügelt von Freiheitsliebe und Sehnsucht nach Selbstbestimmung und Demokratie. Es sind kraftvolle Erfolgsgeschichten, gerade wenn die jungen Frauen aus der „Enkelinnenperspektive“ berichten. Mit Leichtigkeit und Scharfsinn rücken sie das Zerrbild von den „schwer Intergrierbaren“ zurecht, das heute noch in vielen deutschen Köpfen und in den Medien spukt. „Komm mit mir fang an, fang in deinem Land an, denn ich habe Wanderlust…“ singt Ebow. Im gemeinsamen Feiern und Tanzen schließt sich der Kreis: „Wir sind angekommen. Jede von uns hat ihrem eigenen Weg gefunden.“ (PR)

Archivnummer HDF007631
weitere Titel:
Filmschaffende
Uli Bez (Regisseur/in)
Uli Bez (Autor/in)
Frauennotruf München (Produktionsfirma)
Simone Ortner (Produktionsleiter/in)
Schokofeh Kamiz (Kamera)
Ruth Krause (Ton)
Datierung 2010
Länge 81'36"
Formate
Digital Video Disc Farbig
Farbe Farbig
Ton
Kategorien GESELLSCHAFT UND SOZIALES
Schlagwörter
Eintragdatum: 01.12.2011
Änderungsdatum: 20.02.2014