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Le train rouge
Die Saisonarbeiter aus Italien fahren in ihr Heimatland zurück, um bei den Lokalwahlen zu wählen. Gespräche im Zug decken den Hauptwiderspruch im Leben der Arbeiter auf: in dem Land, in dem sie leben und arbeiten, dürfen sie nicht wählen und in jenem Land, in welchem sie das Wahlrecht haben, gibt es keine Arbeit für sie. / Aber der Film ist viel komplexer: Die Legende von Wilhelm Tell, zuerst von einer Lehrerin auf einem Ausflugsschiff auf dem Vierwaldstätter See erzählt, dann in einer Freilichtaufführung in Interlaken dargestellt, zeigt die Kluft zwischen dem Ursprung der Schweizer Eidgenossenschaft und ihrem heutigen allmächtigen kapitalistischen System. Sobald sich das Drama von Wilhelm Tell dem Höhepunkt nähert, blendet die Kamera zu einer Aufführung von Rossinis "Guglielmo Tell". Ammann schneidet zwischen Rossini und Schiller, zwischen Oper und Schauspiel. / Danach wird eine weitere Version der Tell-Geschichte, das Stück "Die traurigen Augen von Wilhelm Tell" des spanischen Autors Alfonso Sastre einbezogen, eine Brecht'sche Analyse des Feudalsystems. Damit werden die Parallelen zur zeitgenössischen Politik klar.
Archivnummer | HDF001738 |
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Filmschaffende | TV Suisse (Redaktion) Peter Ammann (Autor/in) Peter Ammann (Regisseur/in) Paolo Pietrangeli (Komponist/in) Jimmy Glasberg (Kamera) Raymond Adam (Sonstige/r Mitwirkende/r) Jacques Morzier (Cutter/in) |
Datierung | 1972 |
Länge | 80'00" |
Formate | Super VHS Farbig |
Farbe | Farbig |
Ton | |
Kategorien | GESELLSCHAFT UND SOZIALES |
Schlagwörter | |
Eintragdatum: | 22.12.1994 |
Änderungsdatum: | 23.12.1994 |