Wer ist Ilse? Ilse, deren Lachen und Gesang durch den Film geistert. Hat ihre Schwester Katharina sie wirklich denunziert? Hat Alf seine Liebe zu ihr wirklich seiner Karriere geopfert? Lebt Ilse noch oder lebt sie nur als Sinnbild vitaler Lebensfreunde und Widerstandskraft in den Träumen der Menschen, von denen dieser Film erzählt? Ilse, eine Frau, die sich nie anpasste, ganz im Gegensatz zu ihrer Schwester Katharina, die immer die Tüchtige war, die den Bruder aufzog wie den Sohn und die Enkelin, die ihr eigenes Leben und eigenen Bedürfnisse zurückstellte, sich aufopfernd für die Familie. Hätte Katharina es nicht verdient, heute im Dezember 1990 endlich für alles belohnt zu werden? Endlich zum 70. Geburtstag wiedervereint mit ihrer Jugendliebe Alf, der früher nur ihre Schwester Ilse wollte, wiedervereint wie dieses Deutschland, in dem sie vor 40 Jahren aus Dresden nach Hamburg flüchtete und heute in ihre Heimatstadt Dresden zurückkehren will. Richten die Enkel es besser aus? Wie begegnen sich die Enkelkinder von Katharina und Alf, die in zwei unterschiedlichen Deutschlands aufgewachsen sind? Hat Rudolf, Katharinas Bruder, für die Familie sein Leben aufgegeben? Und da ist noch Alf, der als Arzt Karriere in der DDR gemacht hatte und voller Idealismus an den gerechten Sozialismus glaubte. Immer hat er sich angepasst wie Katharina und steht jetzt vor einem Scherbenhaufen. Eine Familiengeschichte im wiedervereinten Deutschland? Nichts ist so, wie es scheint. Weder das vorgestellte, noch das tatsächliche Leben. Die Vergangenheit mit ihren Erinnerungen, Lebenslügen und Lebensträumen hinterfragen, um in der Gegenwart die richtigen Fragen stellen zu können. Davon handelt dieser Film.