Feuerreiter

Eine dramatische Liebesgeschichte um den jungen und sehr talentierten Dichter Hölderlin und seine Liebe zu Susette Gontard, der Frau seines Arbeitgebers. Zerrissen zwischen seiner Kunst, der Liebe zu Susette und seinem Jugendfreund Sinclair verliert er alles: seine Liebe und seinen Verstand. Der junge, ebenso begabte wie schöne Dichter Friedrich Hölderlin kommt mit 26 Jahren nach Frankfurt, wo er eine Hauslehrerstelle bei der Bankiersfamilie Gontard antreten soll. Sein Freund und Förderer, der gleichaltrige Baron Isaac von Sinclair, hat ihm die Stelle verschafft. Er liebt Hölderlin und will ihn in seiner Nähe haben. Schon bald entdecken die Hausherrin Susette Gontard und der Hauslehrer Hölderlin ihre Liebe zueinander. Auf Grund der Unruhen des näher rückenden Krieges bittet Bankier Gontard Hölderlin, sich seiner Familie anzunehmen und für eine Weile die Stadt zu verlassen. Auf dieser Flucht werden Susette und Hölderlin ein Paar. Dem eifersüchtigen Baron von Sinclair bleibt das Verhältnis der beiden nicht lange verborgen und er berichtet Gontard von der Affäre seiner Frau. Es kommt zum Eklat und Hölderlin muß das Haus verlassen, ohne zu wissen, wem er das Ende seiner Liebe zu verdanken hat. Sinclair nimmt Hölderlin bei sich auf und pflegt den Kranken, bei dem sich erste Anzeichen späteren Wahnsinns bemerkbar machen. Während der kommenden zwei Jahre bleibt Hölderlin in der Nähe von Susette und sie sehen sich heimlich einmal im Monat. Seine Arbeit wird kaum beachtet und von den wenigsten verstanden. Die großen Dichter der deutschen Literatur - Goethe und Schiller - halten ihn gar für überspannt und realitätsfremd. Als Susette und Hölderlin spüren, daß sie beide an ihrer unerfüllten Liebe zugrunde gehen, verläßt Hölderlin Deutschland, um ihn Frankreich eine Hofmeisterstelle anzunehmen. Kaum in Bordeaux angekommen, erreicht ihn die Nachricht, daß Susette todkrank ist. Hölderlin reist durch das von der Revolution verwüstete Frankreich und kommt nach dreiwöchigem Fußmarsch völlig verwildert nach Frankfurt. Susette Gontard ist tot. Hölderlin ist danach zerbrochen und die schleichende Geisteskrankheit läßt sich nicht mehr aufhalten. Der verrückte Freund ist für Baron von Sinclair nicht mehr tragbar, und auch nicht mehr gesellschaftsfähig. Er läßt den völlig verwahlosten Hölderlin von bewaffneten Gendarmen in eine geschlossene Anstalt abtransportieren.

Archivnummer MFG000024
weitere Titel:
Archivarischer Titel: Hölderlin
Filmschaffende
Nina Grosse (Regisseur/in)
Susanne Schneider (Autor/in)
Egon Werdin (Kamera)
Patricia Rommel (Cutter/in)
Steffen Graumbaum (Sonstige/r Mitwirkende/r)
Martin Feifel (Schauspieler/in)
Marianne Denicourt (Schauspieler/in)
Ulrich Matthes (Schauspieler/in)
Ulrich Mühe (Schauspieler/in)
Nina Hoss (Schauspieler/in)
Datierung 1997
Länge 127'00"
Formate
VHS Farbig
Farbe Farbig
Ton
Kategorien BIOGRAFIE, KULTUR, Kultur > Literatur
Schlagwörter
Eintragdatum: 02.06.1999
Änderungsdatum: 09.12.2015