Der Kommunismus war das Glaubensbekenntnis des 20. / Jahrhunderts. Dennoch sind die Versuche, ihn in der Realität durchzusetzen, überall auf der Welt gescheitert. Was machte die Anziehungskraft dieses politischen Bekenntnisses aus?Anhand von alten Propagandafilmen und teilweise unveröffentlichtem Archivmaterial wird in der vierteiligen Reihe versucht, sich dem Phänomen Kommunismus und den Menschen, die ihn propagierten, zu nähern. Die nächsten Teile der Reihe folgen in wöchentlichem Rhythmus. / Die Oktoberrevolution im russischen Zarenreich brach über die Welt herein wie eine Naturgewalt. Eine proletarische Revolution - zum ersten Mal lag die Macht in den Händen der Arbeiter, die sich anschickten, den neuen Menschen zu erschaffen. Die Oktoberrevolution sollte nur ein Schritt auf dem Weg zur Weltrevolution sein, quasi das allgemeingültige, grundlegende Modell zur Befreiung des Menschen. Aus dieser Gewissheit heraus ließen sich auch Verbrechen gegen das Volk rechtfertigen. Das Ziel von Weltrevolution mußte jedoch sehr bald zurückgeschraubt werden. Ende der zwanziger Jahre waren die kommunistischen Revolutionsbewegungen in China, Deutschland, Italien und Ungarn gescheitert. Also verkündete Stalin den Aufbau des "Kommunismus in einem Land", dem unter seiner Herrschaft Hunderttausende zum Opfer fielen. Die Mythen vom Arbeiter- und Bauernstaat jedoch lebten fort.Die erste Folge der Reihe versucht nachzuvollziehen, worin die Faszination bestand, die allen Anfechtungen zum Trotz von der Oktoberrevolution und der kommunistischen Gesellschaftslehre ausging.