Heimatfront - Kriegsalltag in Deutschland

"Rädern müßte man die! Köpfen geht viel zu schnell." Die Propaganda-Filme verbreiten Terrorparolen. Die meisten Deutschen fühlen sich nicht bedroht. Der Terror trifft immer die anderen: politische Gegner, Juden, Frauen, die sich in Fremdarbeiter verlieben, Kriegsgefangene, Deserteure. Die Gestapo kann nicht jedes Gespräch belauschen. Trotzdem werden Zehntausende verhaftet. Denn Nachbarn denunzieren Nachbarn, Kollegen schwärzen Kollegen an, Kinder verraten ihre Eltern. / Teil fünf der Reihe "Heimatfront" zeigt, wie der Terror bis ins letzte Dorf kam. Menschen erinnern sich, die den Terror erlitten, die ihn ermöglichten, die ihn mit ansahen. Wie der Berliner Eisenbahner, der die Häftlinge ins KZ beförderte, oder der Tischler, dessen Vater Särge an das Lager lieferte. Der Film zeigt freundliche alte Menschen. / Das Nazi-Grauen schimmert in Nebensätzen durch. Erschreckend banal. Die Erinnerungen der Täter und Opfer beenden aber die Legende, dass die Deutschen nichts gewusst hätten von den Verbrechen, vom Terror an der "Heimatfront".

Archivnummer HDF003770
weitere Titel:
Reihentitel: Heimatfront - Kriegsalltag in Deutschland
Filmschaffende
Schapira, Esther (Redaktion)
Sabine Mieder (Autor/in)
Lothar Dahlke (Kamera)
Dorothea Brühl (Cutter/in)
Datierung 28.09.1999
Länge 59'00"
Formate
Super VHS SW-Teile
Farbe SW-Teile
Ton
Kategorien
Schlagwörter
Eintragdatum: 30.09.1999
Änderungsdatum: 28.01.2000