"Amerikas Schicksal" ist eine dokumentarische Komödie, die Fiktives mit Realem verbindet, berichtet - teils heiter und ironisch, teils nachdenklich - von der Auseinandersetzung eines Dramatikers und eines Dokumentarfilmers mit einem explosiven Kapitel der Geschichte Amerikas. / Das Schicksal Amerikas entschied sich innerhalb von 20 Minuten: in der Schlacht auf den Abrahamsebenen bei Quebec am 13. September 1759, während des Siebenjährigen Krieges zwischen Frankreich und England. Die kriegsführenden Generäle, der französische Marquis de Montcalm und sein britischer Gegenspieler James Wolfe, erlagen ihren Verwundungen. Seit dieser Zeit beherrschten die Engländer den nordamerikanischen Kontinent und zwangen ihm ihre Sprache auf. Die Frankophonen wurden zur Minderheit und zogen sich zurück, "Neufrankreich" mußte "Neuengland" weichen. Aus diesem Krieg ging Kanada hervor. Die Kanadier fragen sich, ob sie besiegt, erobert oder im Stich gelassen wurden. / Der Dokumentarfilmer Jacques Godbout und der Dramatiker René-Daniel Dubois treffen in England und in Frankreich zwei Nachfahren der beiden Generäle. In der Begegnung mit den beiden sympathischen Männern wird auf humorvolle Art und Weise der Umgang mit Geschichte und Erinnerung gezeigt.Ein Exkurs in die Militärgeschichte der Zeit läßt Zweifel am Wahrheitsgehalt der offiziell überlieferten Geschichte Kanadas aufkommen. "Amerikas Schicksal" ist ein bewegender und provozierender Film über einen Gründungsmythos und seine Folgen.