Besigheim

Besigheim (Imagefilm): Schifffahrt auf dem Neckar; Stadtgeschichte; Stadtansichten:Türmer im Stadtturm u.a.; Stadtverwaltung: Bauprojekte, Gemeinderat; Bekleidungs- u. Chemieindustrie; Freizeitangebote; Winzerfest Besigheim mit Umzug.

TC / :Schifffahrt auf dem Neckar (v.E.);TC / :ZT: Besigheim / Die alte Weinstadt an Neckar und Enz / anno 1962 /ZT. Den Text bearbeitete Frau O. Duschek /ZT: Produktion Mitzscher-Film /Schwenk über die Stadt (v.E.); Ansicht vom Neckar auf die Stadt; Straßen u. Gassen in Besigheim, Passanten, Verkehr (v.E.); Stadtmauer u. Stadttürme (v.E.); Türmer im Stadtturm (v.E.); Marktplatz; Rathaus außen u. innen (v.E.);TC / :Sitzung des Gemeinderats mit Bürgermeister Eberhard Frohnmayer (v.E.);TC / :Bauprojekte und Einrichtungen der Stadt: Bau von Einfamilienhäusern, Wohnsiedlung, Kläranlage, Krankenhaus, Kindergarten, Spielplatz mit Lokomotive (v.E.);TC / :Produktion in der Fabrik Eugen Amann: Arbeiterinnen bei der Arbeit, Zuschnitt von Unterwäsche, Näherinnen bei der Arbeit (v.E.);TC / :Altstadtgassen (v.E.); Innenstadt: Frau trägt Zeitungen aus, Mann kehrt die Straße, Amtsbote mit Fahrrad, Aushangkasten der Stadt, TC / :Arbeit in der Töpferei (v.E.);TC / :Schwenk über die Altstadt und Industriegebiet; Produktion in der Farbenfabrik G. Siegle & Co: Chemisches Labor (v.E.); Metallindustrie, Gießerei (v.E.); Arbeiter auf dem Heimweg nach Betriebsschluss (v.E.);TC / :Einfamilienhaus mit Blumenschmuck; Angler an der Enz; Tennisspieler (v.E.);TC / :Blick durch Butzenscheiben in Gaststube, Männer am Stammtisch (v.E.); TC / :Weinberg, Mann mit Ratsche und Pistole (v.E.); Blick über die Weinberge auf den Neckar; Weinlese an Steillage, Mann mit Bütte (v.E.); Mann brät Wurst an Stock über Lagerfeuer (v.E.);TC / :Arbeit in der Kelter, Weinfässer aus Metall u. Holz (v.E.); Weinverkostung im Weinkeller (v.E.);TC / :Fanfarenbläser in Kostümen; Umzug durch die Stadt: u.a. Fußgruppen, Motivwagen, Stadtkapelle, Weinkönigin, Zünfte, Vereine, zeittypisches Auto mit Schild Wirtschaftswunder;TC / :Weinprobe mit Gästen (v.E.). //

Transkript

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Weiß leuchtende Motorschiffe
der Neckar-Personenschifffahrt.
Sie erschließen den Passagieren eine der
reizvollsten Landschaften des Neckars. Sie
gleiten an den Rebhängen
vorüber, an den berühmten
Felsengärten, und dann taucht Besigheim,
der romantische Höhepunkt der
Wasserfahrt, auf. Das reizvolle Gewirr von
Dächern und Giebeln, das glänzende Band
von Enz und Neckar, wie ein Geschmeide,
legt sich um die hoch aufragende Stadt. Die schäumenden
und alten Gassen, die Menschen und der
Wein – dies alles ist dazu angetan, hier zu
verweilen. Wer möchte sich nicht einmal
in die Atmosphäre solcher Romantik begeben und
auf den Spuren der Geschichte die alte Stadt
durchwandern? Wie lange es her ist,
seit die ersten Behausungen an den
Ufern von Enz und Neckar entstanden, weiß kein
Mensch zu sagen. Aber die Wasser rauschen noch
immer, wie in uralten Tagen. Die älteste Urkunde
von der Schenkung, in der der Besigheimer Hof
dem Markgrafen Hermann von Baden übereignet
wurde, trägt das frühe Datum vom 12. Juli 1153.
Noch immer steht sein steinernes Standbild
auf dem Marktbrunnen. Er könnte heute noch
schmunzeln, wie gut ihm sein Werk gelang,
bei einem Rundgang durch die Stadt
treffen wir immer wieder auf Zeugen
der wehrhaften Mauerung mit ihren Türmen und
Rondellen.
Bis in unsere Tage versieht der Türmer seinen
Dienst und leitet das neun
Glöcklein, und sein Weib, das Rigel,
hat es nicht immer leicht gehabt. Alles, was der Mensch braucht,
hinaufzuziehen, ist noch primitiv auf
dem Turm. Aber anders hat es Eber, hat der
Erlauchte von Württemberg, auch nicht gehabt,
als er in einem Gemach dieses Turmes monatelang
bis zum Tod des Kaisers 1313 verborgen wurde.
Unter ihm im tiefen Verlies schmachteten die
Gefangenen, Mauer verwachsen.
Schaut das Rathaus von der Höhe: sein
steinernes Gewand hat einige Kugeln, die
Herzog Ulrich von Württemberg in die Stadt
geschickt zur Erinnerung festgehalten.
Die Belagerung rekonstruierte Richard
Duschek. Dem schön beschlossenen
Marktplatz zu zeigt das Rathaus
ein freundlicheres Angesicht, das den Beschauer
entzückt. Gewaltige Balkenpfeiler tragen
die Stockwerke. Die alte Zeit ist darin
eingefangen.
Die Sammelkläranlage konnte im November 1958
in Betrieb genommen werden. Die Herren der
Stadtverwaltung und des Wasserbauamtes konnten
bei der Einweihung zwar nicht wie weiland in der
Kälber den Zapfen zucken, aber bei dem wichtigen
Augenblick des Schieberrückens. Trotz der eigenen Wasserversorgung
ist die Stadt schon seit vielen Jahren
mit sechs weiteren Gemeinden zu einer
Wasserversorgungsgruppe vereinigt, die
ihr Wasser in der Pumpstation
an der Gemmrigheimerstraße
fördert. Der Fürsorge der Stadtverwaltung ist es zu
danken, dass das Krankenhaus nun, nach dem Umbau, allen klinischen Anforderungen gerecht
wird, und nicht nur die kleinen
Erdenbürger, sondern auch die Heulen,
sich in der Heimvertrautheit geborgen. Man
ist hier wenigstens jeder eine Persönlichkeit.
Ein in Besigheim traditionell
gewordenes Kunsthandwerk ist
die Töpferei, die sich im Laufe der
Jahre zur keramischen Kunstwerkstatt
entwickelt hat. Künstler formen und malen
moderne Schalen und Vasen eigener
Prägung. Im Hintergrund der Kastanien und
Pappeln des alten Turnplatzes und der
Zumfasst das weltbekannte Farbwerk Siegle und Co
einen großen Komplex von Gebäuden, die im Laufe der
Zeit errichtet wurden, wie es eben die notwendige
Erweiterung des Betriebes und der Produktion
verlangte. Ob wir in den Gießen stehen oder vor
den großen Lösebottichen und den gewaltigen
Rührkübeln oder den Arbeitern an der
Filterpresse zusehen, immer wieder sind
wir fasziniert von dem farbenprächtigen
Bild von leuchtendem Gelb und flammendem
Rot oder der glühenden Flüssigkeit keramischer
Blasuren.
Feierabend, die Freizeit beginnt. Noch sind
die Kräfte nicht erlahmt, und so mancher
freut sich auf das Werkeln in frischer
Luft. Vielleicht hat man sogar Glück im
Blumenschmuckwettbewerb. Da
kann man nur sagen: Prost!
Heil! Wer sich dagegen körperlich
ertüchtigen möchte, hat dazu
Gelegenheit auf den Sportplätzen, wie
hier auf dem neuerbauten Tennisplatz.
Und man schlotzt am Stammtisch sein
Viertele mit Bedacht: den fruchtigen
Wurmberg, den kernigen Niedernberg, den
roten Schalkstein und Römerblut, den
würzigen Kastellan und die Silvaner. Bis in
die späte Nacht hinein wird philosophiert und
probiert.
Du trinkst täglich Bickheimer –
sonst wäre deine Kraft im
Eimer.
Komm!
Recht!
Da gab es viele frohe Gesichter, auch
unter den Zuschauern, und keiner hat
seinen Stehplatz aufgegeben. Wenn auch
die Gruppen und Wagen zum dritten Mal
vorüberzogen. Einen Höhepunkt dieser festlichen
Tage bildete die große Weinprobe mit geladenen Gästen
von Regierungen und Landtag, Männern aus
Industrie, Weinbau und den Behörden unserer Stadt.
Auch das viertägige Weinfest mit den fröhlichen
Heimatabenden neigt sich dem Ende zu.
Doch, eh man
vor dem nächtlichen Himmel die Stadtbeleuchtung
und das große Feuerwerk bewundert,
schenkt man die Gläser voll
und prostet nicht nur
der Gemütlichkeit zu, sondern trinkt auch
das Wohl der guten alten schönen Stadt
Besigheim!
Archivnummer LFS008152
weitere Titel:
Untertitel: Die alte Weinstadt an Neckar und Enz
Provenienz: La Camera Stylo
Filmschaffende
Karl Mitzscher (Kamera)
Datierung 1962
Länge 25'36"
Formate
Normal-Positiv-Film 16mm Farbig 4:3
Festplatte Farbig 16:9 Vollformat
Digital Video Disc Farbig Timecode im Bild 16:9 Vollformat
Normal-Positiv-Film 16mm Farbig 4:3
Festplatte Farbig 16:9 Vollformat
Farbe Farbig
Ton Sendeton
Kategorien Lokales, Freizeit, Gesellschaft und Soziales, Wirtschaft, Wirtschaftsfilm, Wirtschaftsfilm > Werbefilm
Schlagwörter
Eintragdatum: 02.10.2013
Änderungsdatum: 26.03.2024