Tödliche Falle

Herbert Wehner (1906-1990) war 34 Jahre ununterbrochen Mitglied des Deutschen Bundestags, er war stellvertretender Parteivorsitzender, Minister und Fraktionschef der SPD. Er prägte die Partei maßgeblich und wurde selbst von der Vergangenheit maßgeblich geprägt. / Dem Hamburger Historiker und Wehner-Forscher Reinhard Müller gelang es bisher streng geheim gehaltene Akten in Moskauer Archiven einzusehen. Darin wird Wehners Rolle während seines Moskauer Exils zwischen 1937 und 1941 deutlich. Wehner berichtete 1937 dem sowjetischen Geheimdienst (NKWD) mehrfach über die Situation der KPD unter den Bedingungen der Illegalität sowie der deutschen Politemigranten in Moskau. Damit trug er entscheidend zu einem NKWD-Befehl bei, der die "deutschen Trotzkisten" verfolgen sollte und der Tausende von Todesurteilen nach sich zog. / Im Film von Inga Wolfram geht es dabei vorrangig um persönliche Schuld und um die Verdrängung von Schuld; der Historiker Müller breitet seine Belege in einem Buch aus, das 2003 erscheinen wird.

Archivnummer HDF004754
weitere Titel:
Untertitel: Herbert Wehner in Moskau 1937
Filmschaffende
Schwan, Heribert (Redaktion)
Inga Wolfram (Regisseur/in)
Inga Wolfram (Autor/in)
Helge Trimpert (Autor/in)
Jürgen Dahlhoff (Kamera)
Gisela Koschytorz (Cutter/in)
Christian Brückner (Sprecher/in)
Julia Bichel (Ton)
Erik Nacken (Produktionsleiter/in)
Igor Nedoresow (Produktionsleiter/in)
Datierung 02.10.2002
Länge 30'12"
Formate
Super VHS SW-Teile
Farbe SW-Teile
Ton
Kategorien POLITIK UND MILITÄR
Schlagwörter
Eintragdatum: 15.10.2002
Änderungsdatum: 21.10.2002