Avi Mograbi schildert meist dokumentarisch, teils fiktional den Alltag des Ehepaares Mograbi im heißen Monat August. / Der israelische Filmemacher hatte sich für diesen Monat entschieden, weil dieser für ihn eine Metapher für alles Hassenswerte in Israel ist.Er geht zum Drehen auf die Straße, wo er bald die Kontrolle über das verliert, was die Kamera einfängt. Doch in dem Maße, wie er daran scheitert, das zu dokumentieren, was er sich vorgenommen hat, wird eben dies auf wunderbare Weise seine Geschichte, die er, ohne sich dessen bewusst zu sein, ganz anders als ursprünglich beabsichtigt erzählt.Es geht in diesem Film nicht um Darlegung von Ideologien, um politische Konflikte oder komplexe historische Zusammenhänge. Es ist eine Beschreibung von Personen und Charakteren, die in diesem Land leben. Ständiger Ärger, Verbitterung und Argwohn stehen dabei im Vordergrund. Der Film vermittelt den Eindruck, dass das Land durch Ärger und Wut in ständiger Bewegung gehalten wird. Es entsteht das Gefühl, dass jeder einen Feind hat, dass einem nahe stehende Menschen jederzeit zum Feind werden können und dass jeder Moment willkommen ist, um das Potential an Streit zwischen beiden auszuloten.(pr-text)