Die dreiteilige Dokumentation in eigener Sache ist eine Bestandaufnahme des ORB. Nach der Überführung des DFF und des ostdeutschen Hörfunks in neue Rundfunkanstalten der ARD wurde der ORB eigene Anstalt des Landes Brandenburg. / Die erste Folge reicht von Herbst 91 bis Ende 92. Am Anfang fährt eine klapperige gelbe Ente auf das Defa-Gelände. In einer abbruchreifen Baracke werkeln die Arbeiter. Am 23.11.Richtfest: 2 Studios stehen, 1 Regie, 1 Schaltraum, 8 Schnittplätze. Die Arbeiter haben Unglaubliches geleistet.Am 31.12.91 läuft der Countdown, um Mitternacht beginnt die Stunde des ORB und löst damit den kurzlebigen Rundfunk Brandenburg ab. Ein sehr bewegter Fernsehdirektor Michael Albrecht versucht ein paar Worte, dann versagt ihm die Stimme. Intendant Hans-Jürgen Rosenbauer ist "ein wenig nervös, weil damit Rundfunkgeschichte geschrieben wird." Es ist (noch) "ein Sender auf Zuruf", "das Chaos als Chance", es ist "ein tolles Gefühl, zu ersten Mal in der ARD".Jordan scheint zu interessieren, wie mit Festigung der Strukturen, mit Stärkung der Bürokratie und der Hierarchie die Eigeninitiative in Gefahr gerät, die Motivation sinkt.Ein guter Ansatz, dien interessantes Thema. Aber das ist eben nur mehr zu ahnen.(Pr-text)