Der deutsche Boxer René Weller. / Von den Box-Fans wird er als Retter des deutschen Profi- Boxens gefeiert, von der Umwelt als Schönling und Playboy belächelt, von der Halbwelt als Star und Kultfigur vergöttert und geliebt: René Weller aus Pforzheim. / Der "Weltmeister im Sprücheklopfen" füllt die Box-Arenen und kann auf eine stolze Bilanz verweisen: neunmal Meister des deutschen Amateur-Boxverbandes (1972 bis 1980 in ununterbrochener Reihenfolge), Teilnehmer der Olympischen Spiele 1976, Silber- und Bronze-Medaillengewinner bei den Europa-Meisterschaften 1977, 1978 und 1979. Und nach seinem Übertritt in das Profilager seit 1981 in 20 Kämpfen unbesiegt.In diesem Jahr zieht der 30jährige aus, gleich zwei Europameister-Titel zu erobern: nach dem Titelkampf gegen den Italiener Lucia Cusma auf Sizilien - wo Weller im Leichtgewicht um den Titel betrogen wurde - hofft er auf eine erfolgreiche Revanche in Deutschland, und im Super-Federgewicht ist er als offizieller Herausforderer des Spaniers Roberto Castanon anerkannt.Für Show und Schlagzeilen ist René Weller immer gut:Kaum jemand in der deutschen Sportwelt vermarktet und verkauft sich cleverer als er. Inhaber eines Sport- und Box-Studios, Selfmade-Unternehmer in der Leder- und Schmuckwarenbranche, Vermittler von großen und kleinen Geschäften. Vom Boxen muß Weller längst nicht mehr leben.Rudolf Werner hat den "muskulösen Schmetterling" in seiner großen Saison verfolgt, durchleuchtet die Geschäfte des Pforzheimers und stellt den Privatmann Weller vor.Die Aufnahmen entstanden in der amerikanischen Box-Metropole Las Vegas, bei den Kämpfen auf Sizilien und in Frankfurt, in Pforzheim sowie auf der Hamburger Reeperbahn.