Das innere Leuchten

Begegnungen mit Demenzkranken hinterlassen bei Gesunden oft das Gefühl, "lost in translation" zu sein: Ihre Lebensäußerungen erscheinen zunehmend flüchtiger, so als sei die halbwegs verlässliche Verbindung, die üblicherweise zwischen Intention und Artikulation, Syntax und Semantik besteht, in steter Auflösung begriffen. Mit großer Wertschätzung unternimmt Regisseur Stefan Sick eine behutsam beobachtende Annäherung an das Leben in einer Pflegeeinrichtung. Konfrontiert mit einer Welt, frei von Vergangenheit und Zukunft, in der nur das Erleben von Momenten zählt, entdeckt man gemeinsam mit den Protagonist*innen die Langsamkeit, Mühsal und Schönheit der Rituale des Alltags neu. Traurigkeit, Heiterkeit und Nachdenklichkeit dürfen unkommentiert für sich sprechen. Eine starke emotionale Nähe zu den Protagonist*innen aufbauend, macht der Film ihren Blick auf die Welt erfahrbar und offenbart ihr inneres Leuchten pr-Text.

Archivnummer MFG001328
weitere Titel:
Filmschaffende
Stefan Sick (Regisseur/in)
Stefan Sick (Drehbuchautor/in)
Stefan Sick (Kamera)
Stefan Sick (Cutter/in)
Moritz Lenz (Cutter/in)
Marcus Vetter (Redakteur/in)
Andrea Roggon (Produzent/in)
Ulla Lehmann (Produzent/in)
(Produktionsfirma)
Marc Eberhardt (Ton)
Peter Scherer (Komponist/in)
Datierung 2019
Länge 95'00"
Formate
Digital Video Disc Farbig 16:9 Vollformat
Farbe Farbig
Ton Sendeton
Kategorien Gesellschaft und Soziales, Gesundheitswesen und Medizin, Dokumentarfilm
Schlagwörter
Eintragdatum: 04.09.2019
Änderungsdatum: 30.07.2020