Von weltbewegendem Pop und kleinbürgerlicher Provinz berichtet Michael Wulfes in diesem Dokumentarfilm. Erzählt wird die wahre Geschichte des jungen Frisörgesellen Ferdinand Kilian, der mit der Nachricht, die Beatles würden nach Marburg kommen, in seiner Heimatstadt für helle Aufregung sorgt. "Ferdie", der in seiner Stadt bekannt ist wie ein "bunter Hund" und als "Verrückter" oder auch als phantasievoller "Lebenskünstler" betrachtet wird, sieht in der Organsiation dieses vermeintlichen Megaevents eine Chance seinem strengen Vater zu imponieren und als Person ernst genommen zu werden. Als im September bereits die Presse über den Auftritt Bericht erstattet hat, der Vorverkauf auf Hochtouren läuft und der Mietvertrag mit den Marburger "Stadtsälen" abgeschlossen ist, deckt der Konzertveranstalter Klaus Schreiner die Sensation als Lüge auf, der auch Kilian aufgessen war. / Anhand von Spielszenen, privaten Fotos, Archivaufnahmen und Zeitzeugen porträtiert Michael Wulfes die bundesrepublikanische Befindlichkeit vor den Umwälzungen durch die Protestbewegung Ende der 60er Jahre, in der vor allem die Kluft zwischen einer konservativen Elterngeneration und ihren liberalen Kindern seinen Ausdruck findet.