Anneliese Graf war gerade 22 Jahre alt, als ihr älterer Bruder Willi als Mitglied der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" verhaftet wurde. Willi wurde zum Tode verurteilt und im Oktober 1943 hingerichtet. Während der Haft versuchte die Gestapo mit allen Mitteln, ihm noch Namen von anderen Beteiligten abzupressen, aber er schwieg. In seinem letzten Brief unmittelbar vor seiner Hinrichtung richtete er ein Vermächtnis an seine "kleine Schwester": "Weitertragen - was wir begonnen haben". Dieses Vermächtnis hat die mittlerweile Achtzigjährige ein Leben lang begleitet.(pr-text) Sie hat Bücher geschrieben, stellt sich als Zeitzeugin zur Verfügung und sucht vor allem das Gespräch mit jungen Menschen, die sich die Realität des Dritten Reiches nicht vorstellen können. / Der Film von Micheal Verhoeven begleitet Anneliese Knoop-Graf und ihren Alltag mit dem Vermächtnis des Bruders, er zeigt sie in der Auseinandersetzung mit Kindern und Jugendlichen, und er gibt Einblick in das kurze Leben von Willi Graf.