Christian Pützfeld aus Aachen, der ewige Held, zumindest in der eigenen Wahrnehmung und in seiner geblendeten Umgebung, 89 Jahre alt, brettert täglich 50 bis 70 Kilometer auf seinem flotten Renner durch die Gegend, bei jedem Wetter. / Bergauf bergab. Durchhalten ist Ehrensache. Jüngst startet er wieder beim 'Weltpokal der Senioren in Tirol'. Sein ewiger Rivale, Eddy Bisson aus der Pfalz 'fährt es mit ihm aus', um Zentimeter und Sekunden und das seit nunmehr 20 Jahren. 'Kämpfen und Siegen' ist hier das Motto. Mythos Mann. Konkurrenz und Kameradschaft, Qualität bis zum letzten Blutstropfen oder Atemzug. Leistung auf Teufel komm raus - bis ins hohe Alter...Und schließlich der 'Antiheld', der Verlierertyp, der dieses signum nicht wahrhaben will und innerlich wie äußerlich doch davon geprät ist: Theo Weyer.Er ist 65 Jahre alt, 'Wasserträger' des 'Superstars' Pfützfeld...Dieser Weyer aber ist der Sohn des Ortsgruppenführers aus Köln. Da blieb ihm gar nichts anderes übrig: Freiwillig ging er zur Marine...Aus der Hand des Führers erhält er das Deutsche Kreuz in Gold...Mosblech weicht den Objekten seiner Neugier nicht von der Pelle und erdrückt sie doch nicht mit seiner hartnäckigen Präsens. Er wird zum beobaachtenden Teilnehmer dieses lebenslänglichen Dreiecksverhältnisses. Mosblech erreicht eine Nähe, die dem Zuschauer gelegentlich schon peinlich wird...Doch Mosblechs Voyeurismus paßt durchaus zum Flair dieser verschwommenen Dreiertruppe, deren 'Kameradschaft', genau besehen, aus Neid, Verachtung und Überheblichkeit besteht.(Pr-text)