Mogadischu

Die noch junge Bundesrepublik erlebt im Herbst 1977 ihre schwerste Bewährungsprobe. Während die Terroristen Baader, Ensslin und Raspe in Stammheim inhaftiert sind, bereitet die zweite Generation der RAF die Befreiung der Kampfgenossen vor. Unter Aufsicht des palästinensischen Terroristen Wadi Haddad lassen sich Peter-Jürgen Boock und die Mitverschwörer im Jemen für bewaffnete Anschläge ausbilden. Zurück in Deutschland, richtet er und seine Komplizen ein Blutbad an bei dem sie Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer in ihre Gewalt bringen. Anders als im Fall der Entführung des CDU Spitzen-Politikers Peter Lorenz im Februar 1975 geht Bundeskanzler Schmidt diesmal nicht auf die Forderung nach Freilassung der RAF-Terroristen ein. Boock und Mohnhaupt wenden sich erneut an Haddad, der mit Unterstützung des KGB eine spektakuläre Aktion einfädelt: Angeführt von "Kapitän" Mahmut, bringen vier Terroristen die Lufthansa-Maschine "Landshut" in ihre Gewalt. Auch Mahmut fordert nun die Freilassung von Baader, Ensslin und Raspe. Während Kanzler Schmidt sich mit Hans-Jürgen Wischnewski berät, leiten die Entführer die mit 82 Passagieren und fünf Crewmitgliedern besetzte Maschine über Rom, Lanarka, Bahrain bis nach Dubai weiter. Kapitän Jürgen Schumann kann unbemerkt die Anzahl der Kidnapper nach draußen melden. Mit viel Geschick gewinnt er das Vertrauen von Mahmut und bringt ihn so davon ab, eine jüdische Passagierin zu ermorden. Während die Zustände an Bord unerträglich werden, fliegt die Maschine weiter nach Aden im damaligen Südjemen. Die dortige Regierung will nicht in den Konflikt verwickelt werden und lässt das Rollfeld mit Panzern blockieren. Aufgrund des Treibstoffmangels ist Schumann zu einer Notlandung auf einem Sandstreifen neben dem Rollfeld gezwungen. Der Kapitän inspiziert das ramponierte Fahrwerk und nutzt die Chance, sich von der Maschine zu entfernen. Schumann kontaktiert Scheich Ahmed, Kommandeur der südjemenitischen Sondereinheit vor Ort. Er fleht ihn an, das beschädigte Flugzeug um das Leben der Passagiere willen nicht mehr starten zu lassen. Als dieser ablehnt, kehrt Schumann zum Flugzeug zurück: Rasend vor Wut erschießt Mahmut den Kapitän. Kopilot Jürgen Vietor fliegt die Maschine weiter nach Mogadischu. Wischnewski, der dem entführten Flugzeug bis hierhin gefolgt ist, überzeugt mit diplomatischem Geschick Präsident Siad Barre, einem Einsatz deutscher Elitetruppen auf somalischem Boden zuzustimmen. Oberstleutnant Ulrich Wegener erhält daraufhin den Befehl, die Maschine mit der GSG 9 zu stürmen, die durch diese Aktion internationale Berühmtheit erlangt. Nach 105 bangen Stunden ist die Geiselnahme beendet pr-Text.

Archivnummer MFG000547
weitere Titel:
Filmschaffende
Jurgan, Hans-Wolfgang (ARD Degeto) (Redaktion)
Hattendorf, Manfred (SWR) (Redaktion)
Roland Suso Richter (Regisseur/in)
Maurice Philip Remy (Autor/in)
Holly Fink (Kamera)
Bernd Schlegel (Cutter/in)
Gabriela Sperl (Produktionsleiter/in)
Nico Hofmann (Produktionsleiter/in)
Steffen Graubaum (Ton)
Thomas Kretschmann (Schauspieler/in)
Nadja Uhl (Schauspieler/in)
Simon Verhoeven (Schauspieler/in)
Herbert Knaup (Schauspieler/in)
Said Taghmaoui (Schauspieler/in)
Jürgen Tarrach (Schauspieler/in)
Youssef Hamid (Schauspieler/in)
Franz Dinda (Schauspieler/in)
Gernot Kunert (Schauspieler/in)
Christian Berkel (Schauspieler/in)
Bettina Hoppe (Schauspieler/in)
Valerie Niehaus (Schauspieler/in)
Abdellatif Chaouki (Schauspieler/in)
Sofi Mohamed (Schauspieler/in)
Datierung 2008
Länge 107'20"
Formate
Digital-Betacam Farbig
Digital Video Disc Farbig
Farbe Farbig
Ton
Kategorien POLITIK UND MILITÄR, Politik und Militär > Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Politik und Militär > Terrorismus
Schlagwörter
Eintragdatum: 06.03.2009
Änderungsdatum: 26.10.2017